Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG)
Gesprächstherapie, Traumatherapie, spirituelle Beratung, Paartherapie

Worum es geht


Essenz

Hinter unserem Alltagsbewusstsein scheint ein Sehnen durch nach Freiheit, Mitgefühl, Frieden und Liebe, unserer Essenz.
Indem wir danach streben verwechseln wir oft das ‚So-tun-als-ob’ damit, diese Qualität tatsächlich zu sein. Sich selbst nicht zu kennen, verursacht Leid und endet oft in Angst, Depression und Sucht.
Wir können jedoch inneren Frieden nicht herstellen indem wir uns dazu zwingen. Das wäre eine Anwendung eines mentalen Gewalt-Konzeptes gegen eine intelligente Strategie von automatischen Reaktionen des Körper-Geist-Systems, die uns geholfen hat, bis jetzt zu überleben. Indem wir uns unserer Gedanken, Gefühle und Konzepte im Moment bewusst werden - auch wenn es ein schmerzhafter Punkt ist, den wir gerade in unserem Leben fühlen - können wir wieder in Kontakt kommen mit unserer inneren Kraft.


Fühlen und das Innere Kind

Wenn ein Kind nicht von authentischen Menschen (die sich selbst fühlen und dies auch zeigen!) in seiner Lebendigkeit bestätigt wird, beginnt es seine wahren Gefühle zu verstecken - vor anderen, vor allem aber vor sich selbst.
Für ein kleines Kind ist die Welt voller Wunder - fließend in natürlicher Lebensenergie will der kleine Mensch alles lernen.
Wenn es aber körperlich und/oder psychisch verletzt wird, verliert es sein Vertrauen ins Leben und glaubt dann, mit ihm sei etwas unveränderbar nicht in Ordnung und es sei schuld daran. Es blockiert natürliche Gefühle wie z. B. Wut und Liebe. Verstört passt es sich an und versucht sich die öberflächliche Mindest-Zuwendung der Eltern zu erhalten. Oder es wählt die "negative" Bindung: unangepasstes Verhalten, wird kriminell oder flüchtet in Süchte … bloß nicht fühlen. Bis der erwachsene Mensch nicht mehr weiß, was für ihn wahrhaftig ist. Er hat verlernt, mit sich selbst in Kontakt zu sein. Da ist etwas verlorengegangen, der Teil in uns, der immer spontan im Moment aufmerksam neugierig ist und ohne Bewertungen in Kontakt geht ist mit sich selbst im Innen und mit anderen Wesen im Außen. Ohne den fühlenden Zugang zum inneren Kind leben wir nur ein Konzept von uns selbst und der Welt: wir denken: 'so und so bin ich und so sollte ich sein- dann wäre alles besser‘. Wir ver-halten uns und beginnen uns und  andere zu kontrollieren, um etwas von Außen zu bekommen und damit eine innere Leere zu füllen.


Selbstliebe

Im Versuch die Liebe der Eltern zu bekommen nimmt das Kind künstliches ‚Ver-Halten‘ an, z. B. "die Super-Intelligente", "der Spaßmacher", "der Versager", „die, die immer dagegen ist“. Diese Rollen sind in mentalen Konzepten geistig und körperlich tief in uns eingefleischt, unbewusst das Leben steuernd. Wir leben wie im Gefängnis, wissen es aber nicht, wir können mit uns selbst nicht liebevoll sein. Und diese Rollen helfen uns erst einmal überhaupt mit dem Leben als Kind zurechtzukommen.
Wir fühlen wir die Unfreiheit der Rolle nur dann, wenn sich im Laufe unseres Lebens bestimmte schlechte Erfahrungen immer wiederholen. Solche Gefühlsmuster bilden ihnen zugehörige Stimmen von Anteilen in uns, nach denen wir uns unbewusst richten, auch wenn sie oft gegeneinader zu kämpfen scheinen. Der eine sagt: "sei akzeptierend" - der andere Teil sagt: "lass dir das nicht bieten" - das sind nur zwei von vielen Stimmen! Diese Anteile wollen gewürdigt werden darin, wie sie für uns gesorgt haben, dass sie eine intelligente Hilfsstrategie waren für unser Überleben. Nur in dieser bewussten Würdigung kann eine Integration dieser Anteilen stattfinden, die Ebene unseres  bewussten Selbsts entwickelt sich und wir  beginnen, uns selbst zu lieben, finden wieder eigene Kraft - auch indem wir unsere Narben akzeptieren. Akzeptanz ist der Prozess des Erwachsen-werdens und führt und zu unserem eigenen spirituellen Weg in innere Freiheit. 


Trauma

Wir Menschen sind körperlich und psychisch mit Eigenschaften ausgestattet, um mit extrem belastenden Situationen umgehen zu können.
In einem solchen Moment mobilisiert sich das innere System, um solche Erfahrungen in das eigene Bild von sich selbst und in das Weltbild integrieren zu können. Wenn jedoch gewisse Grenzen überschritten werden kommt es zu eventuell körperlichen, vor allem aber zu psychischen Überlastungen, das Lebens-System des Menschen wird zutiefst verletzt, es entsteht ein psychischer-Druck, ein Trauma, das wie folgt definiert wird:

  • zu viele Eindrücke
  • in zu kurzer Zeit
  • zu intensiv  = empfunden objektiv und subjektiv als existenzbedrohend

Ein Trauma kann aber nicht nur durch ein plötzliches Ereignis hervorgerufen werden, sondern kann sich auch bilden durch langanhaltende Belastungen und körperlichen und/oder inneren Missbrauch über längere Zeit im Leben.

Weil in einer solchen Situation Angst und eine Unfähigkeit zu handeln zusammen kommen ist die normale Erlebnisverarbeitung dann gestört, intensive Stressreaktionen führen zu dauerhaften Veränderungen im Hormonhaushalt, im Gehirn und im Zentralnervensystem. Normalerweise würde ein Mensch sich gegen das Schlimme durch Kampf wehren oder die Flucht ergreifen. Wegen des Gefühls von Überwältigung jedoch kommt es zu einem 'Freezing'= Einfrieren, das sich in einer inneren Starre und/oder Panikgefühlen äußert. Später kann es sein, dass man sich an all dies nicht mehr erinnert, jedoch das innere System, in dem die Situation nicht heilend verarbeitet wurde,  bleibt aktiviert, auch wenn der Mensch nach außen wie "in Ruhe" erscheint. Dies ist wie eine Flucht nach innen, man nimmt nichts mehr wahr. Durch diese Abspaltung des inneren Erlebens kann der traumatisierte Mensch wenigstens mit normalem Tagesbewusstsein die notwendigsten Dinge bewältigen, es können jedoch durch innere und äußere Reize die mit der traumatischen Erfahrung verbundenen Erinnerungen immer wieder aktiviert werden. Wenn der akute Schock der Traumatisierung nachlässt nehmen dann  u. a. Depression, Wut, Übererregbarkeit, Angst und Isolation diesen Platz ein. Auch werden negative Bewertungen im Gehirn gespeichert, z. B.: „ich bin schuld, ich bin ein Versager". Der normale Ablauf der Integration von Erfahrungen ist blockiert, der darin bestehen würde, die Eindrücke aus der überwältigenden Situation akzeptierend verarbeiten zu können und sich wieder dem Leben mit neuer Kraft zuzuwenden. So bildet sich eine Persönlichkeitsstruktur, die versucht, Ruhe zu finden, gleichzeitig aber dem Leben misstraut und daher offen ist für ständige Irritationen.


Tod und Trauer

Der Tod ist Teil unseres Lebens. Immer wenn wir etwas loslassen müssen, unsere Kindheit, die "große Liebe", unseren geliebten Hund, einen vertrauten Ort, einen Freund, der stirbt, unseren jugendlichen Körper - da ist der Tod mitten im Leben, täglich.
Ich bin ihre Begleitung, wenn Tod bevorsteht. Oder wenn die Trauer nicht zu enden scheint. Oder nach vielen Jahren noch Unerledigtes mit jemandem uns belastet, der vielleicht schon lange gestorben ist. Auch in den Phasen, wenn das Alter sich zeigt und wir von vielem in Liebe und Würde Abschied nehmen möchten.

Das ist ein Prozess in die Tiefe, er kann dauern, aber der Wandel ist immerwährend, ewig, so wandelt sich auch die Trauer, wenn wir sie nehmen können. Jeder Moment ist ein Neuanfang, unser Herz kann sich öffnen, mit diesen Herz-Augen sehen wir neu: die Schönheit des Lebens, den Sinn.

Sich-Beziehen: Paartherapie
Je mehr alles möglich ‚erscheint‘ in unserer Welt, desto mehr fühlen wir uns oft tief innen unsicher, haben Wünsche nach Geliebtwerden, nach Eingebettetsein in eine Ordnung und Vertrauen. Dazu widersprüchlich scheinen Wünsche nach Selbstverwirklichung und Freiraum. Der Anspruch an eine Beziehung ist viel höher als früher.
Begegnung kann gelernt werden; aber erst müssen wir uns selbst innerlich begegnen. Damit wir wissen, was wir für uns selbst brauchen und uns selbst auch geben können. Und was wir dem anderen "geben" können und möchten. Verletzungen aus der Kindheit lassen unrealistische Wünsche entstehen. Wenn jemand nicht fähig ist, die eigenen Erwartungen anzuschauen, sein Leben selbst-verantwortlich zu gestalten,  ist Konflikt vorprogrammiert.  Dem Partner /Partnerin geht ja oft genauso geht.

In der Paartherapie ist es erst einmal das Hauptanliegen, dass die Partner in Kontakt miteinander kommen und sich Zeit und Raum geben, überhaupt wieder mit einander wahrhaftig zu sprechen. Darin können sie herauszufinden, wie es passieren konnte, dass das gegenseitige Vertrauen verlorengegangen ist und sich die Situation festgefahren anfühlt. "Im Gespräch bleiben und sich zuhören", so - im Kontakt mit dem anderen,  lernt man sich selbst und den anderen neu kennen. So können unausgedrückte Erwartungen in ausgedrückte Wünsche verwandeln und Lebendigkeit kann wieder fließen.


Verhaltenssüchte: Co-Abhängigkeit und und und

Nicht alle sind Alkoholiker oder Kokain-süchtig, nicht alle rauchen oder essen zu viel. Aber ‚Sucht‘ kann auch da sein in scheinbar 'normalen' Verhaltensweisen. Co-Abhänigkeit ist eine nicht-substanzgebundene Sucht (wie Kaufsucht, Spielsucht, Arbeitssucht usw.).
Co-Abhängigkeit wird definiert als "eine Sucht nach einer anderen speziellen Person und deren Problemen oder nach einer Beziehung und ihren Problemen" (gem. Anne W. Schaef). Eine co-abhängige Person ist also ständig in ein Liebesverhältnis mit einem Süchtigen verstrickt, womit man sich vor dem Wahrnehmen des Chaos und dem Unbehütet-Sein im eigenen Lebens schützen möchte. Meistens war auch mindestens ein Elternteil des Co-Abhängigen selbst süchtig nach Substanzen oder auch in Co-Abhängigkeit. Da in diesen Menschen innerlich keine Selbstliebe gewachsen ist, versuchen sie für andere wichtig zu sein, gebraucht zu werden. Z. B. möchte ein "Workaholic" für die Firma unentbehrlich sein, kann aber seine eigenen Bedürfnisse nicht fühlen. Solche Menschen verleugnen Ihre Wahrhaftigkeit, vor allem erst einmal vor sich selbst. Der Preis für dieses 'Über-Sich-Selbst-Hinweggehen' sind alle Arten von körperlichen und psychischen Belastungssymptomen, finanzielle Probleme oder Konflikte mit anderen Menschen. In der ganzen Gesellschaft zeigen sich diese Strukturen. Die propagierte Nächstenliebe als Strategie dann "zurückgemocht" zu werden ist eine rein co-abhängige Verhaltensweise. Es heißt aber nämlich: "liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst". Umgekehrt stimmt diese Logik auch: so wie ich mich nicht lieben kann, so kann ich meinen Nächsten auch nicht lieben. Und somit auch keine wahrhaftige Nähe mit anderen haben.


Achtsamkeit

Bewusstheit, Verstehen, Beobachten, Meditation, - jeder dieser Begriffe betont einen anderen Aspekt der Art der achtsamen Wahrnehmung unserer eigenen Gedanken und Gefühle. Wenn uns dies möglich ist handeln wir nicht "einfach so" reaktiv, sondern können unsere Gedanken und Gefühle im Moment des Geschehens als innerer Zeuge ‚beobachten‘. Durch diese Bewusstheit im Moment des Hier-und-Jetzt wird Wandel zugelassen, ein Wachsen hin zu sich selbst passiert.


Diaden gem. Charles Berner

Der amerikanische Kommunikationswissenschaftler und spirituelle Lehrer Charles Berner (1929 -2007) war der Überzeugung, dass authentische Kommunikation das Schlüsselelement ist, um persönliche Probleme zu lösen und das eigene versteckte Potential ins Bewusstsein zu bringen. So kreierte er das Format „Diaden“. Das Wort hat seine Wurzel im griechischen „dyo“, was bedeutet: „aus zwei bestehend“.
In den Diaden arbeitet man zu zweit im Wechsel; jeder an einem für  sich selbst gewählten Thema. Der eine Partner spricht darüber, was in ihm auf Grund einer Thematik aufgetaucht ist. Der andere Partner ist dabei nur präsent und hört zu. Im Inneren der beiden Partner entwickeln sich dadurch u. a. die folgenden Qualitäten:

  • Vertiefung der eigenen inneren Präsenz: im Moment sein können
  • Vertiefung von Bewusstsein
  • Gefühl von Verbindung zu und Vertrauen in sich selbst und dem anderen: Kontakt
  • Mut die eigene Wahrheit der eigenen inneren Gefühle auszudrücken
  • Selbstakzeptanz und Selbstliebe

Das Ziel der Diaden-Kommunikation ist es die starren mentalen Haltungen und Emotionen aufzulösen, die in unserem Verstand wie auf einer Festplatte in festen Strukturen gespeichert  sind und unser Wachstum behindern., indem wir den jetzigen Lebensmoment nur noch durch einen Filter der vergangenen schlechten Erfahrungen filtern. Dies ist günstig solche Erfahrungen bewusst zu bedenken, aber meistens geht uns dabei die frische Neugier abhanden, das Leben mal wieder neu nicht nur zu betrachten, sondern mutig in eine neue Situation hineinzuspringen. Indem wir im liebevollen Raum der Diade  unsere Gedanken ausdrücken wird diese ‚Festplatte’ geleert. Keine Angst -  ihr Verstand selbst in seiner Funktion bleibt erhalten! Ganz im Gegenteil: nach dem Ausdruck lässt das Körper-Geist-System wieder ein fließendes Fühlen und eine größere, gründlichere und schnellere bewusste Fähigkeit seine Denk-Kapazität zu nutzen. Bewusstsein erweitert sich, das Erkennen des Unterschiedes von Gedanken und Gefühlen und beengende Identifikationen fallen ab. Und: wie sehr die Präsenz eines anderen hilft, sich selbst zu empfinden und wie befreiend die Öffnung zu anderen ist.


Enlightenment Intensive oder auch 'Who is in?'

Neben dieser Möglichkeit der Diaden, Themen in der Präsenz eines anderen zu erforschen und dabei Bewusstsein und Kontakt zu vertiefen hat Ch. Berner auch eine Art Meditationsgruppe geschaffen: das Enlightenment Intensive oder auch Who is in? genannt (von dem Meister Osho ehemals so benannt).
Das Enlightenment Intensive mit der Frage: „Sag mir wer du bist?“ oder das ‚Who is in?'(Wer ist innen?') bietet durch die einzigartige Verbindung von Stille, Achtsamkeit und Ausdruck Menschen, die sich selbst in ihrer Essenz finden wollen und das für sie Wesentliche suchen, eine wirksame Methode. Diese Frage, ein Zen-Koan, kann nicht mit dem Verstand beantwortet werden. Auf diese Art soll die Möglichkeit gegeben werden, über den Verstand hinauszugehen und sich selbst ‚direkt‘ zu erfahren.
Die Gruppe findet in Schweigen statt, nur in der Bewusstseinsarbeit zu zweit mit wechselnden Partnern wird in den o. g. Fragen kommuniziert. Der Ausdruck der Gedanken und Gefühle dem Partner gegenüber, die reduzierten Außeneindrücke und die gesteigerte Wahrnehmung führen zu einer tiefen inneren Reinigung. So kann man eine Leere erfahren, ein Eins-Sein mit sich selbst, der eigenen Wahrheit und Wirklichkeit.
Diese Gruppe dauert 3 Tage.


Inquiry gem. A.H. Almaas

Auch beim Inquiry geht man mit seiner Aufmerksamkeit nach innen und beobachtet das was sich in diesem Moment im Inneren ereignet, sei es Gedanken, Gefühle oder Körpersensationen. Man wird sich seiner selbst, der Konzepte nach denen man lebt und seiner Reaktionen bewusst. Wie bei den Diaden kann man in diesem Prozess ein Thema auch mit jemand anderem abwechselnd zusammen erforschen. Almaas hat jedoch das Inquiry noch weiterentwickelt, für mich in eine erweiterte Form der oben beschriebenen Diaden, da man immer wieder die Aufmerksamkeit auf das Hier-und Jetzt richtet, auf das, was im Moment passiert. Auch dies wird dann dem Inquiry-Partner gegenüber ausgedrückt. So wird der Verstand nicht nur von unterdrückten Inhalten entlastet, sondern so lernt man sich immer tiefer kennen, beginnt den Moment wahrzunehmen und dem zu vertrauen, was darin auftaucht, eine Verinnerlichung.  Dies macht noch mehr Mut, in sich hineinzuschauen, authentisch zu sein, sich selbst gegenüber und anderen.
Es handelt sich eigentlich um eine Meditation zu zweit, in der allerdings jeder innerlich mit sich allein ist, nicht auf den anderen reagiert. Der andere ist nur eine zusätzliches Präsenz, die den eigenen Bewusstwerdungsprozess vertieft und bereichert.


Enneagramm

Das Enneagramm stammt aus alten Traditionen und stellt Beschreibungen von neun verschiedenen menschlicher Persönlichkeitstypen dar, die als Variationen menschlicher Persönlichkeitsstrukturen auftreten, mit allen Vorteilen und Nachteilen. Neben der Beschreibung der jeweiligen Stärken  geht  es davon aus, dass es in jedem von uns dominante emotionale und kognitive Merkmale gibt, die unsere Wahrnehmung und Freiheit einengen und ungewolltes Leiden verursachen. Sinn des Enneagramms ist es, sich selbst und andere verstehen zu können und gewisse Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Psyche zu erkennen. Das bildet die Grundlage dafür, uns selbst und andere in Schwächen und Stärken akzeptieren und lieben zu können.
Die Weisheit des Enneagramms hilft mir zum Erfassen der speziellen Persönlichkeitsstruktur des Klienten, womit ich seine Bedürfnisse noch eher und umfassender erkennen und so mit ihm tiefer in Kontakt sein kann.


Was ist das eigentlich "Schönheit"?

Schiller hat von 'Anmut' gesprochen, für Osho ist die Schönheit 'der Glanz der Wahrheit'. Einen Ausspruch gibt es: "die Schönheit liegt in den Augen des Betrachters..." Wie aber betrachtest du dich selbst? Nichts von außen kann dich davon überzeugen, dass du dich als schön empfindest.

Wir sind oft kritisch mit uns selbst, wollen einem Ideal-Selbst-Bild entsprechen. Dass der Körper nicht bestimmte Maße hat, das der Körper faltiger wird soll möglichst gar nicht passieren. Ständiges Vergleichen raubt Lebenskraft. Um sich selbst zu lieben und schön zu finden ist es notwendig, sich selbst anzunehmen wie man ist. Dem folgt innerliche und äußerliche Ausstrahlung, egal wie alt man ist. Schönheit passiert im Akzeptieren. Und dann passiert Genießen.


Welches  ‚Gewicht‘ gibst du Dir?

Vorab: Ich arbeite mit Menschen, die Übergewicht oder Untergewicht haben nur begleitend  in Kontakt mit einem Facharzt.

Übergewicht hat meistens diese Ursache: zu viel essen bei zu wenig Bewegung. Und das hat wieder viele Gründe.
In unserer Gesellschaft steht schlank für schön. An sich hat der Mensch den angeborenen Wunsch sich zu pflegen und im eigenen Glanz zu strahlen. Jetzt ist dieser Wunsch zugedeckt worden durch den Willen gemäß den gesellschaftlichen Normen „schön" zu  sein, um von anderen Bestätigung zu erfahren. Der Körper selbst wird nicht mehr gefühlt, innen ist Unerfülltheit. Wir empfinden ein Tier als schön, weil es einfach 'ist'. Ein Tiger will nicht ein Huhn sein oder umgekehrt. Und natürlich sind wir Menschen nicht Tiger oder Huhn. Aber eine innere - sehr anstrengende - Verteidigungsstruktur, deren Ursache meistens in emotionalen Verletzungen in der Kindheit liegt, verfestigt sich in Verspannungen und in einer Ablehnung von unserem Wesen und unserem Körper. Wir sind nicht mehr liebevoll mit uns, essen zu viel, bewegen uns nicht mit Freude. Weil ‚Bewegung‘ bedeutet, dass auch das Innere ‚bewegt‘ wird. Wir treiben uns zum Sport, aber eigentlich ist innen eine Leere, die weder mit Schlank-Sein noch mit Essen gestopft werden kann.
Menschen mit einer großen Fettschicht 'panzern sich' innerlich gegen die Widrigkeiten des Lebens. Wissenschaftliche Studien belegen: es senkt neben dem Blutdruck auch das Körpergewicht, wenn man anderen verzeihen kann. Vor allem aber: sich selbst verzeihen zu lernen, dass man mal Entscheidungen getroffen hat, die Probleme kreiert haben und nicht rückgängig zu machen sind. Nur wenn wir uns innerlich verstehen und akzeptieren kann Frieden in uns und im Außen geschehen. Dann kann sich nach und nach die im Übergewicht gebundene Energie auflösen, dann nähren wir uns selbst, strahlen wir lebendige Selbstliebe aus: Schönheit, - egal wie dick unser Speckschicht ist oder wie "dünn" wir sind.